Augenbelastungstest - okulärer Belastungstest
Eine grundlegende augenärztliche und orthoptische Untersuchung beinhaltet
- die Prüfung der Sehschärfe, inkl. Lesesehschärfe
- die Prüfung der Augenbeweglichkeit
- die Prüfung der optischen Verhältnisse auf Fehlsichtigkeiten meistens auch mit pupillenerweiternden Augentropfen
- die Prüfung der vorderen, mittleren und hinteren Augenabschnitte auf Augenerkrankungen
- die Prüfung der Augenstellung
- die Prüfung der Qualität des beidäugigen Sehens - Zusammenarbeit beider Augen
- die Prüfung der Nahanpassungsfähigkeit (Akkommodation und Konvergenz)
Während dieser Untersuchungen können erfahrungsgemäß bestimmte Abweichungen z. B. verstecktes Schielen (Phorien) oder Nahanpassungsstörungen (Akkommodations- und/oder Konvergenzstörungen) belastungsfrei ausgeglichen werden. Dadurch sind diese Abweichungen für Augenarzt und Orthoptistin gar nicht oder nicht in ihrem vollem Ausmaß feststellbar.
Entsprechend ist unter bestimmten Voraussetzungen ein Augenbelastungstest (okulärer Belastungstest) durchzuführen. Dabei wird die Sehsituation unter Belastung des Sehens, z. B. durch das Nachempfinden der Schulsituation beim Lesen, Abschreiben, Rechnen erfasst.
Zeigt ein Kind oder ein Erwachsener Auffälligkeiten z. B. eine Lese- und/oder Rechtschreibschwäche (Legasthenie), eine Rechenschwäche (Dyskalkulie), ein Aufmerksamkeits-defizit-Syndrom oder sonstige nicht zu erklärende Probleme wie Leseunlust, Augenmüdigkeit oder Kopfschmerzen ist es sinnvoll, den Augenbelastungstest durchzuführen.
Diese Untersuchung geht über den Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherungen hinaus.